Sonntag, 18. Dezember 2016

34. Römische Ziegel, Fundort: Götterswickerhamm

 Sind römische Ziegel am Niederrhein etwas besonderes? Natürlich nicht. Wenn sie rechtsrheinisch liegen aber schon. Ungeachtet der Diskussion, ob das heutige Götterswickerhamm zu Römerzeiten rechts oder links des Rheines lag, muss man doch feststellen, dass zu römischer Zeit dort ein Gebäude in der näheren Umgebung gestanden haben könnte. Leider fehlt mir das Wissen dazu wie sich ein solches Gebäude bildlich vorgestellt werden muss. Ich selber kenne nur die insulae (Link zu insula) aus den römischen Städten, sowie die villa rusticae (Link zu villa rustica) vom Land, welche ich mir aufgrund der Örtlichkeit/Ausmaße so nicht vorstellen kann. Evtl. wurden in der Spätantike/Frühmittelalter die Ziegel aus den römischen Städten dorthin exportiert wie es z.B. mit den römischen Grabsteinen in der katholischen Kirche St. Peter in Spellen passierte, wo ein Grabstein von einem Mädchen aus Köln in der Kirchmauer gefunden wurde, welcher wohl im 12./13. Jhd. "importiert" wurde.

Neben dem Gebäude, welches sich evtl. in der Nähe befand, könnte daher auch ein Gebäude in Götterswickerhamm damit gebaut worden sein, z.B. die dortige Kirche. Leider fehlen mir das Fachwissen, sowie natürlich etwaige Beweise für diese Behauptung.

Unstrittig ist aber, dass auf dem Feld neben den Ziegeln auch Gebrauchskeramik aus römischer Zeit "entsorgt" wurden.


zwei römische Ziegel, die als solche datiert wurden


neu gefundene Ziegel, Datierung steht noch aus

Fragment eines Imbrex? Link zu römischen Dachziegeln

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