Montag, 26. Dezember 2016

35. römische Keramik aus Götterswickerhamm

Die tatsächliche Anzahl der römische Keramik, die sich auf einem Feld zwischen dem "Krähennest" in Götterswickerhamm und der Feuerwehr Löhnen befand, ist tatsächlich sehr gering. Natürlich sind das nur sporadische Funde, die nicht bei einer systematischen Begehung gemacht wurden, also nur eine Stichprobe darstellen, wobei man dazu sogar noch bedenken muss, dass nur die Erdoberfläche untersucht werden konnte.


Links eine Terra Sigillata (Link zu Terra Sigillata) Scherbe, rechts eine Randscherbe

eine Sigillata Scherbe aus der Spätantike, die auch der Anlass war, dass sich die Archäologin sofort für die Funde in die Bearbeitung stürzte, da sie gerade dabei war einen Artikel über die Spätantike am Niederrhein zu schreiben, man erkennt leider auf dem Foto nur schwach die Struktur mit Linien und Punkten

zwei Scherben, die mit Ritzungen verziert sind

Sonntag, 18. Dezember 2016

34. Römische Ziegel, Fundort: Götterswickerhamm

 Sind römische Ziegel am Niederrhein etwas besonderes? Natürlich nicht. Wenn sie rechtsrheinisch liegen aber schon. Ungeachtet der Diskussion, ob das heutige Götterswickerhamm zu Römerzeiten rechts oder links des Rheines lag, muss man doch feststellen, dass zu römischer Zeit dort ein Gebäude in der näheren Umgebung gestanden haben könnte. Leider fehlt mir das Wissen dazu wie sich ein solches Gebäude bildlich vorgestellt werden muss. Ich selber kenne nur die insulae (Link zu insula) aus den römischen Städten, sowie die villa rusticae (Link zu villa rustica) vom Land, welche ich mir aufgrund der Örtlichkeit/Ausmaße so nicht vorstellen kann. Evtl. wurden in der Spätantike/Frühmittelalter die Ziegel aus den römischen Städten dorthin exportiert wie es z.B. mit den römischen Grabsteinen in der katholischen Kirche St. Peter in Spellen passierte, wo ein Grabstein von einem Mädchen aus Köln in der Kirchmauer gefunden wurde, welcher wohl im 12./13. Jhd. "importiert" wurde.

Neben dem Gebäude, welches sich evtl. in der Nähe befand, könnte daher auch ein Gebäude in Götterswickerhamm damit gebaut worden sein, z.B. die dortige Kirche. Leider fehlen mir das Fachwissen, sowie natürlich etwaige Beweise für diese Behauptung.

Unstrittig ist aber, dass auf dem Feld neben den Ziegeln auch Gebrauchskeramik aus römischer Zeit "entsorgt" wurden.


zwei römische Ziegel, die als solche datiert wurden


neu gefundene Ziegel, Datierung steht noch aus

Fragment eines Imbrex? Link zu römischen Dachziegeln

Seitenansicht

Samstag, 10. Dezember 2016

33. Ausbeute einer/s "guten" Fläche/Ackers

Es ist immer wieder eine Definitionsfrage, ob eine Fläche nun viele Funde preisgibt oder nicht. Oft muss man auch die Qualität der Funde selbst bewerten. Wenn ich einen Acker habe, auf dem alle drei Stunden ein römischer Fund zutage kommt, dann gehe ich da lieber hin, als auf ein Feld, wo ich zwar jede Stunde eine Münze finde, diese aber keine 200 Jahre alt ist.

Die Ausbeute dieses Feldes ist für Voerder Verhältnisse, sowohl was die Metall-, als auch die Nichtmetallischen Funde angeht, sehr gut. Es handelt sich hierbei um eine kleine Fläche zwischen der katholischen Kirche St. Peter in Spellen und dem Rheindeich. Als ich diesen Acker vor über einem Jahr mal antestete, fand ich innerhalb von zwei Stunden sechs Münzen. Zugegeben, keine war älter als 200 Jahre, aber es ist bis heute mein persönlicher Rekord. Natürlich kamen dort noch andere Dinge zutage und bis auf mein römisches Feld in Götterswickerhamm liegt dort auch die meiste Keramik, die auch hauptsächlich aus der späten Neuzeit stammt.

Die Funde hier ergaben sich nach ca. vier Stunden Suche, die auf zwei Tage verteilt war. Am Ende war ungefähr 1/3 des Ackers grob abgesucht.

Nachdem ich dort unbemerkterweise ein Fragment eines neolithischen Beiles gefunden hatte, (http://sondeln-niederrhein.blogspot.de/2016/08/32-fragment-einer-neolithischen-beil.html), fanden sich nun erstmals auch Keramikscherben, die zumindest in der beginnenden oder noch vor der römischen Herrschaft am Niederrhein gefertigt wurden.



Niederrheinische Irdenware 18./19. Jhd., evtl. auch 17.

Steinzeug aus den letzten 400-500 Jahren

Pingsdorfer Ware oben rechts (900-1200), mittelalterliche Grau- und Irdenware unten rechts (Hoch- bis Spätmittelalter), spannend unten links: drei Fragmente einer handaufgebaute Ware (also ohne Drehscheibe geformt) aus der Metallzeit

Knöpfe, Münzen, Riemenverteiler vom Pferdegeschirr, Geschosse aus dem 2. Weltkrieg und Mitte bis Ende 19. Jhd., sowie eine Bleiplombe

Sonntag, 6. November 2016

32. Plackerei? Mitnichten. Alltag!

Und doch nicht so ganz. Jeder wird den trockenen Sommer noch in Erinnerung haben. Monatelang kaum Regen, die Landwirte beklagen eine schwache Ernte. Auch für uns Sondengänger hat das Auswirkungen. Dem interessierten Leser wird es wohl aufgefallen sein: in letzter Zeit wurde von mir kein Post mehr veröffentlicht.

Die Ursache lag hierbei vor allem an fehlender Lust, aber auch an dem trockenen Boden. Wenn man die Schippe in den Boden rammt und nach 5cm nur noch die Erde aus dem Loch schaben kann, weil es nich mehr anders geht, ja, dann macht das Sondeln keinen Spaß mehr und dann kommen auch keine Funde mehr zutage. Die einen mögen vllt. sagen, dass man dann einfach mehr Muckis haben sollte, aber das war dieses Jahr wirklich eine Ausnahme. Schade, denn es waren viele Felder, die durchaus interessant gewesen wären und nun schon wieder bestellt sind. Dennoch sind neue Funde hinzugekommen, die ich natürlich auch noch vorstellen werde.




Donnerstag, 18. August 2016

31. Fragment einer neolithischen Beil- oder Dechselklinge

Endlich sollte ein Wunsch über einen Fund in Erfüllung gehen, den ich schon lange hatte und vor ein paar Monaten sogar in der Zeitung geäußert hatte, obwohl ich diesen bereits ein halbes Jahr zuvor gemacht hatte.

Letzte Woche erhielt ich einige meiner Funde von der Begutachtung in Xanten zurück, die z.T. vor genau einem Jahr von mir gemacht wurden. Auf einer der Bestimmungstabellen stand unter anderem die Datierung "Neolithikum". Ich war natürlich überrascht und suchte den Fund in den Tüten. Ich hatte bereits zuvor einen kleinen Feuerstein dorthin gebracht, der möglicherweise auch bearbeitet wurde, aber es handelte sich hier um ein komplett anderes Feld. Sollten sich die Archäologen vertan haben? Nein. Denn als ich das Stück dann sah, konnte ich mich auch erinnern und hatte es eigentlich mehr reflexartig aufgesammelt, denn wirklich an ein Artefakt aus der Steinzeit geglaubt.

Besonders stolz bin ich auf den Fund, auch wenn es sich nur um ein Fragment handelt, da es hierbei um ein Artefakt geht, welches ungefähr in die Zeit 5.500 v. Chr. und 2.000 v. Chr. datiert werden müsste und damit mit deutlichem Abstand mein ältester Fund ist. Außerdem wurde bisher nur ein Artefakt geborgen, was ein ähnliches Alter besaß, denn auch dabei handelte es sich um ein neolithisches Beil, welches östlich des Spellener Bahndammes, zwischen Böskenstraße und Rheinstraße in der Mitte des letzten Jahrhunderts geborgen wurde.

Dieser Fund hier stammt übrigens von einem Feld in Voerde-Spellen, nur wenige hundert Meter westlich der katholischen Kirche.

von oben

von unten

die eine Seite, links die Klinge

die andere Seite, rechts die Klinge

frontal auf die Klinge fotografiert

vollständiges neolithisches Beil (Quelle: steinzeitwissen.de)

Montag, 25. Juli 2016

30. Danke!



Dieses Blog besteht nun schon seit dem 9. April 2015 und am 14. Juli 2016 haben wir die 5.000 Marke geknackt. Mehr als 5.000 Aufrufe in 15 Monaten. Das ist schon eine Menge. Vielen Dank dafür! Aktuell sind es 22,48 Aufrufe pro Tag in diesem Monat.

Die komplette Statistik:

April 2015: 69
Mai 2015: 29
Juni 2015: 187
Juli 2015: 50
August 2015: 170
September 2015: 209
Oktober 2015: 195
November 2015: 407
Dezember 2015: 322

Januar 2016: 315
Februar 2016: 492
März 2016: 860
April 2016: 262
Mai 2016: 580
Juni 2016: 384
Juli 2016 (bisher): 562

Die hohe Zahl im März 2016 lässt sich vor allem dadurch erklären, dass ich einen Artikel in verschiedenen Lokalgruppen bei facebook eingestellt hatte. Man sieht aber auch, dass gerade am Anfang sehr wenige Zugriffe da waren. Interessanterweise sind der Startpost mit 209 Aufrufen und der 10. Post "Wie die Funde auf den Acker kamen" mit 224 Aufrufen die wohl meistgelesensten Posts. Gerade Letzteres hat wohl vor allem damit zu tun, als dass viele Sondengänger im Internet gerade dieser Frage nachgehen, was ich an den Suchbegriffen immer wieder sehen kann. Leider weiß ich nicht, inwiefern meine Theorien für schlüssig gehalten werden, da die Kommentare hierzu fehlen. Über selbige würde ich mich natürlich sehr freuen. :-)

In der Zeit, in der der Blog hier besteht, habe ich nicht nur die meisten und schönsten Funde gemacht, sondern auch viele nette Menschen kennengelernt und durfte auch den einen oder anderen Vortrag zu dieser Thematik halten. Erfreulicherweise verbessert sich auch die allgemeine Beziehung zwischen unserem Hobby und den Archäologen, was die steigenden Genehmigungszahlen und die erste Sondengängertagung vom letzten Jahr deutlich belegen.



Sonntag, 26. Juni 2016

29. Terra Sigillata

Manchmal möchte man meinen in unserem heutigen Stadtgebiet gab es nur Bauern und arme Menschen. Bis auf die wenigen kleinen Adelshäuser mag das auch für das Mittelalter und die Frühe Neuzeit zutreffen, doch das scheint nicht immer so gewesen zu sein. Zwei kleine Keramikscherben, die ich auf dem Römeracker bei Götterswickerhamm (Link: Klick mich) gefunden habe, könnten bezeugen, dass die Leute auch vor 1.500 - 1.800 Jahren schon etwas mehr Geld inne Tasch hatten.

Bei der hier angesprochenen Scherbe (die andere ist wesentlich kleiner und liegt im Moment in Xanten zur Begutachtung) handelt es sich um Terra Sigillata (Link: Klick mich). Dieses Geschirr war im 1. Jahrhundert n. Chr. noch für die gehobenere Bevölkerung "reserviert", da es für das gemeine Volk schlicht zu teuer war. Erst im 2. und 3. Jahrhundert n. Chr. fand es Einzug in das normale Bürgertum. Zunächst tauchte die Ware auch nur bei den römischen Legionären auf, da sie vor allem in Italien hergestellt wurde. Später entstanden auch nördlich der Alpen Werkstätten, in denen man Terra Sigillata produzierte.

Ob die Scherbe nun Teil einer Beute war oder das Gefäß rechtmäßig nach Götterswickerhamm kam, ist nicht belegbar. Es wäre natürlich interessant zu wissen, welchen Status und wie diese Menschen an dieser Stelle gelebt haben.

Bei meinem letzten Besuch in Xanten wurde eine ähnliche Scherbe in die Spätantike datiert. Dies wird bei dieser wohl auch der Fall sein. Möglicherweise gehören beide zum gleichen Gefäß. Ich weiß nur noch nicht, inwiefern die rote Glasur fehlt, die besonders typisch für Terra Sigillata ist. Die Keramik wurde aber in der Spätantike weniger verziert. Während man in den ersten Jahrhunderten nach Christus noch aufwendigere Figuren und Formen auftrug, wurden die Verzierungen in der Spätantike zunehmend "barbarischer". Es folgten einfache Ritzungen und Linien, die das Gefäß zieren sollten. Dies lässt sich auch an der vorliegenden Scherbe feststellen. Man erkennt noch recht deutlich zwei untereinanderliegende Reihen, die sich aus einfachen Ritzungen bilden.

Nachtrag:
Nachdem ich diese Scherbe einem Provinzialarchäologen gezeigt habe, hat er diese spontan in die mittlere Kaiserzeit datiert (um das 2. Jahrhundert n. Chr.). Es wird sich vermutlich um eine Scherbe eines Bechers oder Kruges handeln. Ich werde hier auch noch einmal schreiben, was die zuständigen Archäologen in Xanten sagen werden.


Die Außenseite mit einer durchgehenden Ritzung in einem Zweilinienband.

Die Innenseite

Ein Blick auf die Bruchkante mit der Wölbung

Weiterführende Links:

http://www.novaesium.de/glossar/terra-sigillata.htm
http://www.archaeologie-krefeld.de/leiste/museum/terra.htm

Donnerstag, 9. Juni 2016

28. Feiertag

Während viele Arbeitnehmer erst während der richtigen Sommermonate Pause haben, haben die Sondengänger ab Mitte April ein wenig Ruhe vom Suchen an sich, da ab dann in der Regel alle Äcker bestellt sind. Dennoch war ich an Fronleichnam auf einem Acker, auf dem ich bereits einige römische Artefakte bergen konnte. Es handelte sich dabei allerdings um eine reine Oberflächensuche, also nur Keramikfunde. Das Ergebnis von ca. einer Stunde, dann musste der Bauer spritzen, seht Ihr hier.



Der vorgenommene Abschnitt






Die Ausbeute der einen Stunde ungereinigt
Oben links (und weiter im Uhrzeigersinn) Porzellan, Mittelalterkeramik, Eisenzeit/Germanisch (um die 2000 Jahre), Bauschutt, Feuersteine, Niederrheinische Irdenware, Steinzeug, Pfeifenfragmente

Sonntag, 17. April 2016

27. Gebiss gefunden!

Der rechtmäßige Besitzer möge sich bitte umgehend bei der Polizei melden!

Zu den Fundumständen lässt sich sagen, dass das Gebiss am 21. Februar gegen 15:34 Uhr auf einem Feld bei Mehrum aufgefunden wurde. Zu einem möglichen Tathergang wollte die Polizei bisher keine Auskunft geben.



Montag, 29. Februar 2016

26. Der römische Acker bei Götterswickerhamm

Eine ganze Weile habe ich nun schon keine Funde mehr gepostet und erst recht keine, die eine wirklich historische Bedeutung haben. Deswegen möchte ich mit einem Acker weitermachen, den ich mit ein wenig Unterstützung begangen habe. Wir wollten eigentlich einen alten Weg verfolgen, da diese gerne mal fundreich sein können, sind aber aufgrund eines Lesefehlers der Karte auf das Feld nördlich davon gegangen. Schon nach den wenigen Metern zeigte sich uns ein "vermülltes" Feld. Es lag viel Bauschutt herum und dazwischen immer mal wieder Niederrheinische Irdenware (Keramik des 17., 18. und 19. Jhds), sowie hier und da Steinzeug (14.-19. Jhd.). In diesem vorderen Teil des Ackers lag daher wenig brauchbare Keramik und Metallfunde, sodass wir uns den übernächsten Abschnitt vornahmen.

Der Teil dazwischen war frisch gepflügt und eine Begehung machte da eher weniger Sinn, zumal es da auch blöd drauf zu laufen ist. Der Bereich danach war auf jeden Fall interessanter, da sich hier Keramik finden ließ, die deutlich älter zu sein schien. Die folgenden Wochen, bis vor ein paar Tagen, ging ich sogar davon aus, dass sie bis ins Frühmittelalter reicht. Wünschenswert wäre auch was germanisches oder römisches gewesen, da sich auf der Fläche auch einen römischen Follis fand, der vermutlich zwischen 300 und 400 n. Chr. geprägt wurde. Leider ließ sich das Portrait des Kaisers nicht genau identifizieren, was eine Altersbestimmung schwer bis unmöglich macht. Natürlich wird diese Münze mit der Keramik bei den Fachleuten eingereicht. Vielleicht können diese da noch etwas identifizieren. Erst in der letzten Woche erfuhr ich während meines Praktikums in der Außenstelle Xanten des Rheinischen Amtes für Bodendenkmalpflege, dass es sich nicht um frühmittelalterliche, sondern römische Keramik handelt. Eine genaue oder ungefähre Datierung konnte mir der Mann nicht geben, da er darin kein Fachmann sei. Auch hier werde ich mich noch einige Monate in Geduld üben müssen. Über das Ergebnis werde ich dann wahrscheinlich Ende diesen Jahres noch berichten können. Zumindest ist damit eine ältere Besiedlung des Raumes um Götterswickerhamm nachgewiesen, die vielleicht erst in der Spätantike stattfand oder begann wie sich an der Münze möglicherweise datieren lässt. Dies war bislang nur aufgrund einer Urkunde vermutet worden. In dieser heißt es:
Das Gericht fand unter feierlichen Formen des alten Gerichtsverfahrens statt, bei der Kirche von Götterswickerhamm auf der Königstraße [heute: Unterer Hilding], an althergebrachterThingstätte. (Isselhorst, Ingolf: Die alten Voerderer, S. 9f.)
Zu diesem einzigen Hinweis auf eine Besiedlung dieses Gebietes in römischer Zeit, der auch noch recht vage ist, da die Urkunde aus dem 14. Jahrhundert stammt, also über eine Zeit zu berichten scheint, die ca. 1000 Jahre vorüber ist, gesellen sich nun viele kleinere Beweise, die diese doch recht vage Interpretation bekräftigen, wenn nicht sogar beweisen.

Wie man an der eisenzeitlichen Keramik sehen kann, wurde dieser Ort wohl schon im 1. Jahrtausend vor Christus besiedelt. Eine Archäologin sagte mir aber auch, dass sich diese Keramik von der germanischen nur recht schwer unterscheide. Die germanische Keramik ist nämlich ebenso handaufgebaut und nicht auf einer Drehscheibe gedreht wie die eisenzeitliche und daher ebenfalls recht brüchig/weich. Allerdings nahmen auch die Germanen im späten 1. Jhd. n. Chr. z.B. in Mehrum mehr und mehr die römische Keramik und ihre Fertigung an. Es scheinen also zunächst einmal viele Antworten gefunden worden zu sein, aber genauso viele Fragen sind wieder entstanden. Wann siedelten die Germanen/Römer dort? Lag ihre Niederlassung an dieser Stelle oder etwas weiter entfernt? Dehnt sich dieser Keramikschleier auch auf die Nachbarfelder aus? All das, kann erst im Laufe des Jahres, bzw. des nächsten, beantwortet werden. Ich bin gespannt.

Avers des römischen Follis

ein Versuch das Kaiserportrait ein wenig einzurahmen

Revers des römischen Follis

Follis des Galerius (reg. 305-311)


Eisenzeitliche Keramik
Eisenzeitliche Keramik

Auswahl der römischen Keramik

Auswahl der römischen Keramik

evtl. vom gleichen Gefäß, an der oberen Scherbe ist die Riffelung innerhalb des ursprünglichen Gefäßes zu erkennen


Rand- und Bodenscherben



Rand- und Bodenscherben


Profil eines Randstückes. Hier schön erkennbar: der obere Randabschnitt wurde geglättet, sodass ein Deckel auf das Gefäß passte

Profil eines Randstückes

Auswahl der römischen Keramik

Auswahl der römischen Keramik

drei Rand- und eine Henkelscherbe

drei Rand- und eine Henkelscherbe

Auswahl der hochmittelalterlichen Keramik. Am Lineal (unten) ein Bodenstück und markante Randstücke

Links: Steinzeug (Spätmittelalter bis 19. Jhd.) Rechts: Irdenware (18./19. Jhd.)