Donnerstag, 18. August 2016

31. Fragment einer neolithischen Beil- oder Dechselklinge

Endlich sollte ein Wunsch über einen Fund in Erfüllung gehen, den ich schon lange hatte und vor ein paar Monaten sogar in der Zeitung geäußert hatte, obwohl ich diesen bereits ein halbes Jahr zuvor gemacht hatte.

Letzte Woche erhielt ich einige meiner Funde von der Begutachtung in Xanten zurück, die z.T. vor genau einem Jahr von mir gemacht wurden. Auf einer der Bestimmungstabellen stand unter anderem die Datierung "Neolithikum". Ich war natürlich überrascht und suchte den Fund in den Tüten. Ich hatte bereits zuvor einen kleinen Feuerstein dorthin gebracht, der möglicherweise auch bearbeitet wurde, aber es handelte sich hier um ein komplett anderes Feld. Sollten sich die Archäologen vertan haben? Nein. Denn als ich das Stück dann sah, konnte ich mich auch erinnern und hatte es eigentlich mehr reflexartig aufgesammelt, denn wirklich an ein Artefakt aus der Steinzeit geglaubt.

Besonders stolz bin ich auf den Fund, auch wenn es sich nur um ein Fragment handelt, da es hierbei um ein Artefakt geht, welches ungefähr in die Zeit 5.500 v. Chr. und 2.000 v. Chr. datiert werden müsste und damit mit deutlichem Abstand mein ältester Fund ist. Außerdem wurde bisher nur ein Artefakt geborgen, was ein ähnliches Alter besaß, denn auch dabei handelte es sich um ein neolithisches Beil, welches östlich des Spellener Bahndammes, zwischen Böskenstraße und Rheinstraße in der Mitte des letzten Jahrhunderts geborgen wurde.

Dieser Fund hier stammt übrigens von einem Feld in Voerde-Spellen, nur wenige hundert Meter westlich der katholischen Kirche.

von oben

von unten

die eine Seite, links die Klinge

die andere Seite, rechts die Klinge

frontal auf die Klinge fotografiert

vollständiges neolithisches Beil (Quelle: steinzeitwissen.de)